Hochdruckfett - Spezielles Schmierfett für extreme Belastungen und hohe Drücke
Inhaltsverzeichnis
Was ist Hochdruckfett? - Beschreibung
Hochdruckfett ist ein spezielles Schmierfett, das für die Schmierung unter extremen Belastungen und hohen Drücken entwickelt wurde. Wenn Sie Hochdruckfett kaufen möchten, finden Sie bei uns bewährte Lösungen für verschiedene Schwerlast-Anwendungen. Dieses essentielle Schmierfett besteht aus hochwertigen Grundölen, meist Lithium-Komplex oder Calcium-Komplex als Verdicker und bewährten EP-Additiven für zuverlässige Leistung unter hohen Belastungen. Hochwertiges Hochdruckfett wird typischerweise in der NLGI-Klasse 2 angeboten und bietet eine optimale Balance zwischen Pumpfähigkeit und Haftvermögen unter extremen Druckbelastungen.
Modernes Hochdruckfett geht weit über einfache Schwerlastschmierung hinaus. Heute stehen hochentwickelte Hochdruckfette zur Verfügung, die mit EP-Additiven (Extreme Pressure) ausgestattet sind und selbst unter Spitzenlasten von mehreren Tausend Bar zuverlässige Schmierung gewährleisten.
Welche Vorteile bietet Hochdruckfett? - Vorteile
Hochdruckfett bietet erhebliche technische und wirtschaftliche Vorteile durch seine Spezialisierung auf Hochdruck-Anwendungen. Es verhindert Verschweißen und Fressen unter extremen Belastungen und gewährleistet kontinuierliche Schmierung auch bei Spitzenlasten. Hochwertiges Hochdruckfett bietet exzellenten Verschleißschutz, Korrosionsschutz und Druckstabilität für Schwerlast-Anwendungen. Es ist belastungsoptimiert für Anwendungen über 1000 N/mm² Flächenpressung und eignet sich für Schwerlastlager, Gelenke, Zahnräder und viele andere hochbelastete Maschinenelemente. Moderne EP-Hochdruckfette bilden schützende Reaktionsschichten auf Metalloberflächen und verhindern direkten Metallkontakt.
Langfristig amortisieren sich Investitionen in hochwertiges Hochdruckfett durch verlängerte Bauteilstandzeiten, reduzierte Verschleißkosten und verbesserte Betriebssicherheit. Ein spezielles Hochdruckfett verhindert kostspielige Ausfälle durch Verschleiß oder Fressen unter hohen Belastungen.
Wofür wird Hochdruckfett verwendet? - Anwendung
Hochdruckfett findet vielfältige Anwendung in Baumaschinen, Landmaschinen, Bergbau, Schwerindustrie und allen hochbelasteten Maschinenteilen. Es schmiert Schwerlastlager, Gelenke, Zahnräder, Führungen und andere Maschinenelemente unter extremen Druckbelastungen. Besonders wichtig ist es als Schwerlastschmierung in Hydraulikzylindern, Baggern, Kränen, Pressen und überall dort, wo eine zuverlässige Schmierung unter hohen mechanischen Belastungen benötigt wird.
Baumaschinen und Erdbewegung
Hochdruckfett schmiert Gelenke, Bolzen, Buchsen und Lager in Baggern, Radladern, Bulldozern und anderen Baumaschinen. Es bietet zuverlässigen Schutz vor Verschleiß auch bei harten Einsatzbedingungen mit Schmutz, Staub und hohen Belastungen. Bei Hydraulikzylindern und Gelenkbolzen verhindert es Fressen und Verschweißen unter extremen Lasten.
Landwirtschaft und Agrartechnik
In landwirtschaftlichen Maschinen schmiert Hochdruckfett Gelenke, Zapfwellenlager, Mähwerksgetriebe und andere hochbelastete Komponenten. Es eignet sich für Traktoren, Mähdrescher, Pflüge und andere Landmaschinen unter schweren Arbeitsbedingungen. Spezielles Hochdruckfett bietet Schutz vor Verschleiß durch Feldstaub und hohe Stoßbelastungen.
Bergbau und Schwerindustrie
Im Bergbau und in der Schwerindustrie schmiert Hochdruckfett Lager und Gelenke in Förderanlagen, Brechern, Mühlen und anderen Schwerlastmaschinen. Es bietet zuverlässige Schmierung auch unter extremen Bedingungen mit Staub, Feuchtigkeit und kontinuierlichen Hochbelastungen. Bei Bergbaumaschinen gewährleistet es lange Wartungsintervalle trotz harter Einsatzbedingungen.
Industriegetriebe und Zahnräder
Hochdruckfett schmiert offene Zahnräder, Großgetriebe, Industriegetriebe und andere hochbelastete Verzahnungen. Es bietet ausreichende Tragfähigkeit für hohe Zahnkräfte und verhindert Pittingbildung an den Zahnflanken. Bei Windkraftanlagen und Industriegetrieben ermöglicht es zuverlässigen Betrieb auch bei wechselnden Belastungen.
Pressen und Umformmaschinen
In Pressen, Stanzen, Schmiedemaschinen und anderen Umformmaschinen schmiert Hochdruckfett Führungen, Gelenke und Lager unter extremen Druckbelastungen. Es bietet Schutz vor Verschleiß auch bei zyklischen Höchstbelastungen und Stoßbeanspruchung. Bei hydraulischen Pressen gewährleistet es präzise Führung auch unter maximaler Last.
Wie wendet man Hochdruckfett an? - Tipps zur Anwendung
Die erfolgreiche Anwendung von Hochdruckfett beginnt mit der richtigen NLGI-Klasse für Ihre Hochdruck-Anwendung. Verwenden Sie NLGI 2 für die meisten Standardanwendungen oder NLGI 3 für offene oder sehr stark belastete Schmierstellen. Reinigen Sie Schmierstellen vor dem Nachschmieren und entfernen Sie altes, kontaminiertes Fett vollständig. Dosieren Sie das Fett entsprechend den Herstellervorgaben - unter hohen Belastungen oft größere Mengen als bei Normalbelastung.
Beachten Sie die Belastungsangaben Ihres Hochdruckfetts und verwenden Sie nur geeignete Fette für die jeweiligen Druckbelastungen. Überwachen Sie verschleißkritische Stellen regelmäßig auf Anzeichen von Mangelschmierung. Mischen Sie verschiedene Fetttypen nicht, da dies zu Unverträglichkeiten führen kann. Verwenden Sie geeignete Hochdruck-Abschmiergeräte für zuverlässige Dosierung auch unter Belastung.
FAQ - Häufig gestellte Fragen über Hochdruckfett
Was bedeutet NLGI-Klasse bei Hochdruckfett?
NLGI-Klassen definieren die Konsistenz (Festigkeit) des Fetts. Die Klassifikation erfolgt durch Messung der Eindringtiefe eines Prüfkegels. NLGI 1 ist weich (310-340 Eindringtiefe), NLGI 2 ist mittelfest (265-295) und NLGI 3 ist fest (220-250). Bei Hochdruckfett ist die Konsistenz wichtig für die Haftung unter hohen Belastungen und das Ausschleudernverhalten.
Welche NLGI-Klasse ist für welche Hochdruck-Anwendung geeignet?
NLGI 1 eignet sich für niedrige Temperaturen oder Zentralschmieranlagen auch unter hohen Belastungen. NLGI 2 ist optimal für die meisten Hochdruck-Anwendungen und bietet gute Balance zwischen Pumpfähigkeit und Haftung. NLGI 3 haftet besser an stark belasteten oder offenen Schmierstellen, ist aber schwerer zu pumpen.
Was sind EP-Additive in Hochdruckfett?
EP-Additive (Extreme Pressure) sind der wichtigste Bestandteil von Hochdruckfett. Sie bilden schützende Reaktionsschichten auf Metalloberflächen und verhindern direkten Metallkontakt unter hohen Belastungen. Schwefel-, Phosphor- oder Chlorverbindungen reagieren bei hohem Druck und bilden verschleißfeste Schutzfilme, die Verschweißen und Fressen verhindern.
Kann Hochdruckfett alle Schmierfette ersetzen?
Nein, Hochdruckfett ist speziell für Hochbelastungs-Anwendungen optimiert und kann nicht alle Schmierfette ersetzen. Bei niedrigen Belastungen oder Präzisionsanwendungen sind entsprechende Spezialfette erforderlich. Hochdruckfett ist optimal für 100% der Schwerlast-Anwendungen, aber nicht für Leichtlauf- oder Präzisionsanwendungen.
Welcher Belastungsbereich gilt für Hochdruckfett?
Standard-Hochdruckfett eignet sich für Belastungen ab 500 N/mm² Flächenpressung. Hochleistungs-Hochdruckfett mit verstärkten EP-Additiven bewältigt Belastungen bis 3000 N/mm² und mehr. Für extreme Belastungen über 4000 N/mm² sind spezielle Festschmierstoffe oder Hochleistungs-EP-Fette erforderlich.
Können verschiedene Hochdruckfette gemischt werden?
Verschiedene Fette sollten grundsätzlich nicht gemischt werden, auch wenn es sich um Hochdruckfette handelt. Unterschiedliche Verdicker (Lithium-Komplex, Calcium-Komplex) oder EP-Additive können inkompatibel sein und zu Leistungsverlusten führen. Spülen Sie bei Fettwechsel die Schmierstelle wenn möglich aus, besonders wichtig bei hochbelasteten Anwendungen zur Gewährleistung optimaler EP-Wirkung.